Eine neue Studie bestätigt, dass Depressionen am Arbeitsplatz häufig vorkommen und dass diese schlecht für die Arbeitsleistung sind. Wissenschaftler der Yale University fanden heraus, dass “Presenteeism”, die Präsenz am Arbeitsplatz, ein ernstzunehmendes Problem für depressive Arbeitnehmer darstellt. Die im American Journal of Psychiatry veröffentlichte Studie berichtet zudem, dass Arbeiter, die Anzeichen von Depression zeigen, doppelt so oft aus gesundheitlichen Gründen am Arbeitsplatz fehlen.
Die Wissenschaftler untersuchten 6.000 Angestellten aus drei Firmen. Der Widerwillen der Arbeiter, Depressionen als einen legitimen Grund für einen Erholungsurlaub zu sehen, stellte sich als Ursache von verminderter Produktivität heraus.
Die American Psychiatric Association will den Arbeitgebern deutlich machen, dass ein besserer Umgang mit psychiatrischen Problemen gut für ihre Bilanzen ist. Der Verlust von Produktivität wegen Depressionen durch “Presenteeism” kann weit mehr verbreitet sein, als Arbeitgeber durch eine Analyse der Gesundheitsdaten erkennen, so die Verfasser. Die Forscher planen, die Beziehung von Depressionen zu Zufriedenheit, Gesundheitsfürsorge und Arbeitsproduktivität weiter zu untersuchen.
Nicole Waschke
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