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Lebende Zellen aus toten Gehirnen: Alternative zu embryonalen Stammzellen?

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Lebende Zellen aus toten Gehirnen: Alternative zu embryonalen Stammzellen?
Amerikanischen Wissenschaftlern ist es gelungen, aus den Gehirnen von Verstorbenen lebende Vorläuferzellen zu gewinnen. Zum Zeitpunkt der Entnahme waren die Spender bereits bis zu zwanzig Stunden lang tot. Die so gewonnenen adulten Stammzellen könnten bei Therapien für Hirnleiden möglicherweise als Alternative für embryonale Stammzellen dienen, berichtet das Magazin Science. Derzeit versuchen Mediziner etwa, mit Hilfe von Stammzellen Parkinson zu heilen.

Die Forscher um Fred Gage vom Salk-Institut in La Jolla, Kalifornien, haben insgesamt von 23 Toten Hirngewebe entnommen. In den meisten Fällen gelang es den Wissenschaftlern, aus dem Gewebe lebende Vorläuferzellen zu gewinnen.

Aus diesen Zellen können sich im Prinzip alle Arten von Nervenzellen bilden. Hirnforscher gehen davon aus, dass sie dazu lediglich in die Gehirne von Lebenden verpflanzt werden müssen. Chemische Signale aus dem umgebenden Gewebe veranlassen die Vorläuferzellen sich anzupassen, indem sie sich zu ausdifferenzierten Nervenzellen entwickeln.

Die so gewonnenen adulten Stammzellen sind darin allerdings weniger flexibel als Stammzellen aus Embryonen. Therapien mit embryonalen Gewebe sind jedoch umstritten, da zu diesem Zweck menschliche Föten getötet werden müssen.

Erste klinische Versuche mit Stammzellen-Therapien bei Parkinson hatten für einige Patienten indes fatale Folgen. Erfolge meldete hingegen das Team um den Hirnforscher Kiminobu Sugaya von der Universität Illinois. Die Forscher berichten im Internet-Magazin “NeuroReport”, dass es ihnen gelungen sei, mit Hilfe von menschlichen Stammzellen alten Ratten ein jugendliches Gedächtnis zu verleihen.

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Andreas Wawrzinek
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