Eine Veränderung in einem Gen macht deutsche Fadenwürmer zu ängstlichen Sozialwesen. Britische Würmer ohne die Genveränderung dagegen sind Einzelgänger, sagt Cornelia Bargmann von der Universität Kalifornien auf dem Neurogenomik-Kongress in Chappel Hill (USA).
Das Verhalten zeigt sich vor allem auf einer Platte mit Bakterien, der Hauptnahrung der Würmer. Deutsche Tiere essen immer in Gruppen. Bei den britischen dagegen speist jeder für sich. Aus Genanalysen vermuten die Forscher, dass sich deutsche Würmer vor dem Geruch der Bakterien fürchten und sich deshalb aneinanderschmiegen, berichtet die Fachzeitschrift „Nature“ in ihrem „Science Update“.
Die Forscher machen für das Verhalten der deutschen Kuschelwürmer die veränderte Aktivität von 73 Genen des Nervensystems verantwortlich. Das ergaben Analysen mit Genchips von über 2.000 Genen. Diese Unterschiede beruhen auf einer Genmutation in deutschen Fadenwürmern.
Marcel Falk
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