Mit dem Maus-Genom ist die Firma des Amerikaners Craig Venter (54) dem internationalen Forscherkonsortium “Human Genome Project” (HGP) erneut zuvor gekommen. Venter hatte auch als erster das Genom des Menschen und noch zuvor das der Fruchtfliege Drosophila melanogaster aufgeschlüsselt. Während er die Daten vom Erbgut des Menschen und der Fliege kostenlos veröffentlicht, müssen Universitäten, Biotech- und Pharmaunternehmen für den Einblick in das Maus-Genom zahlen.
Laut US-Medien zahlen große Pharmafirmen bis zu 15 Millionen Dollar (33 Millionen Mark) für die Benutzung der Celera-Datenbanken. Das staatlich finanzierte “Human Genome Project”, an dem auch deutsche Forscher mitarbeiten, wollte das Maus-Genom ursprünglich auch im April entschlüsselt haben. Es verbreitet seine Erkenntnisse über das Internet generell frei in alle Welt.
Nach Auskunft von Venter hat Celera eine Karte mit 99 Prozent des Maus-Genom aus den überlappenden DNA-Bausteinen von drei Arten des kleinen Nagers erstellt. Sie besteht aus 2,6 Milliarden Basenpaaren. Das menschliche Genom hat nach jüngster Erkenntnis 2,9 Milliarden Basenpaare. Laut Venter stützt sich Celeras Datenbank vom Erbgut der Maus ausschließlich auf eigene Daten. Zur Erstellung der Genomkarte des Menschen hatte sich die Firma aus noch der HGP-Datenbank mitbedient.