Bisher ist bekannt, dass die Einnahme von Kokain die Nervenzellen beeinflusst, die Dopamin herstellen und es als Neurotransmitter nutzen. Bisher konnte aber auch eine Manipulation des Dopaminsystems keine Kontrolle über die Kokainsucht erzielen. „Gegenwärtig haben wir kein Medikament, das tatsächlich die Belohnungsantwort des Gehirnes auf Kokain blockiert oder das die Kokainsucht wesentlich schwächt,“ sagt NIDA-Direktor Alan I. Leshner. „Die Entdeckung, dass das Serotonin so wie das Dopamin eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Kokainsucht spielt, weist neue Ziele und Annäherungen für eine Sucht-Medikation.“
Uhls Team hat genetisch veränderte Mäuse untersucht, denen in unterschiedlicher Konstellation entweder die Gene des Dopamintransporters (DAT) und/oder des Serotonintransporters (SERT) fehlten. Sie beobachteten, dass bei Mäuse mit dem Gen für den Dopamintransporter, aber ohne den Serotonintransporter das Kokain noch eine Wirkung hatte. Allerdings wurde die Kokain induzierte Wirkung in Mäusen, denen beide Gene fehlten, gänzlich blockiert.