Der Anteil psychischer Störungen an den allen Krankheitsfehltagen ist laut Studie in den vergangenen zehn Jahren um 62,5 Prozent und bei Klinikaufenthalten um 40,3 Prozent gestiegen. „Psychische Störungen werden zwar nur in 3,2 Prozent aller Arbeitsunfähigkeitsfälle als Grund genannt, doch die Patienten mit dieser Diagnose sind 33,5 Tage und damit mehr als doppelt so lang wie andere Patienten (13,4 Tage je Fall) arbeitsunfähig“, sagte der GEK- Vorstandsvorsitzende Dieter Hebel.
In Akutkliniken entfielen sogar mehr Behandlungstage auf psychische Störungen als auf Krebserkrankungen, erläuterte der Vorstandsvorsitzende des ISEG, Prof. Friedrich Wilhelm Schwartz. 4,4 Prozent aller Krankenhausaufenthalte beträfen psychische Störungen. Diese Patienten müssten 27,4 Tage im Krankenhaus bleiben. Die durchschnittliche Liegezeit im Krankenhaus läge dagegen bei 10,3 Tagen.
Den größten Anteil an allen Arbeitsausfallzeiten hatten nach Auskunft der Ersatzkasse Menschen mit Beschwerden im Muskel-Skelett-System. Allein zehn Prozent aller Krankheitstage entfiel auf die Diagnose Rückenschmerzen.
Die durchschnittliche Verweildauer aller Patienten in Kliniken ist in den vergangenen zehn Jahren laut GEK von 13,4 auf 10,3 Tage pro Jahr gesunken. Auch die Zahl der gesamten Arbeitsunfähigkeitstage pro Versichertem verringerte sich und zwar von jährlich 17,6 auf 16,7 Tage.