Drei bislang als cholesterinsenkend eingesetzte Medikamente senken das Risiko von Entzündungsreaktionen in den Herzkranzgefäßen. Diesen Zusammenhang beschreiben amerikanische Ärzte nun in der medizinischen Fachzeitschrift Circulation.
Das Team um den Pathologen Ishwarlal Jialal behandelte 22 Patienten, die an kombinierter Hyperlipidämie ? einer Stoffwechselstörung mit erhöhtem Cholesterin und Triglyzeriden ? litten. Die Studienteilnehmer begannen sechs Wochen vor den Studie mit einer von der
American Heart Association empfohlenen Diät, die geringe Fettzufuhr, aber dafür viele Kohlenhydrate vorsah, und lebten auch während der Medikamenteneinnahme nach diesem Ernährungsprogramm. Zusätzlich erhielten die Probanden jeweils für den Zeitraum von sechs Wochen eins der drei cholesterinsenkenden Medikamente Pravastatin, Simvastatin oder Atorvastatin, mit einer Pause von drei Wochen zwischen den einzelnen Mitteln.
Während der Studie untersuchten die Ärzte die Blutproben der Teilnehmer mit einem einfachen Bluttest auf den Gehalt des Proteins CRP. Bei Gesunden schwankt der Wert dieses Markers zwischen 0,6 bis 2 Milligramm pro Liter Blut. Werte über 2 Milligramm verdoppeln das Risiko, am Herzen zu erkranken. Erhöhte Spuren des Proteins, das in der Leber produziert wird, sind nur während einem Entzündungsprozess im Blut nachweisbar.
Mehr als 70 Prozent der Studienteilnehmer reagierten positiv auf die Medikamente. Der durchschnittliche Wert von CRP sank um 23 Prozent während der Statin-Therapie. Bislang waren die Mittel dafür bekannt, das so genannte „schlechte“ Cholesterin (low-density cholesterin) zu senken. Die neuen Ergebnisse zeigen, dass sie auch entzündungshemmende Wirkung haben, indem sie CRP senken.
Dagmar Knopf