Die Wachstumsrate im Kindesalter hängt offenbar mit dem Risiko zusammen, später unter einer koronaren Herzerkrankung zu leiden. Das berichten finnische Forscher im Fachblatt British Medical Journal. Die Ergebnisse legen nahe, dass Verbesserungen im frühen Wachstum das spätere Risiko reduzieren könnten.
Ein Forschungsteam um J. G. Eriksson vom
National Public Health Institute in Helsinki werteten die Wachstumsdaten von 357 Männern aus, die mit koronaren Herzerkrankungen in ein Krankenhaus eingewiesen wurden oder an der Krankheit verstarben. Sie gehörten alle zu einer Gruppe, die in den Jahren 1934 bis 44 im Helsinki Universitätskrankenhaus geboren wurden und deren Wachstum von Geburt bis zu ihrem zwölften Lebensjahr regelmäßig protokolliert wurde.
Hierbei stellten die Wissenschaftler fest, dass ein geringer früher Wachstumsschub mit einem später erhöhten Risiko für Herzkrankheiten assoziiert ist. Wuchsen jedoch Jungen, die bei ihrer Geburt auffällig klein gewesen waren, bis zu ihrem ersten Lebensjahr sehr schnell, steigerte auch dies das spätere Risiko. So sollte bei zierlichen Knaben darauf geachtet werden, dass sie nicht zu schnell an Gewicht zulegen, meinen die Autoren der Studie, um ihnen später Herzerkrankungen zu ersparen.
Dr. Dagmar Knopf