Diese Entdeckung ist nicht so banal wie es vielleicht scheint. Denn sie hat Konsequenzen für die Stringtheorien, die versuchen, die Gravitation mit den anderen drei Wechselwirkungskräften in einer gemeinsamen Theorie zu beschreiben.
In den Stringtheorien werden über die drei uns vertrauten Raumdimensionen hinaus zusätzliche Dimensionen eingeführt, ursprünglich aus rein mathematischen Gründen. Dass wir diese zusätzlichen Dimensionen nicht wahrnehmen können, erklären die Stringtheorien damit, dass diese Dimensionen auf kleinstem Raum zusammengerollt sind. Bei den älteren Stringtheorien war der Radius dieser zusammengerollten Dimensionen, die sogenannte Planck-Länge: ein Hunderttausendstel Milliardstel Milliardstel Milliardstel Millimeter.
Im Jahr 1998 haben jedoch Nima Arkani-Hamed von der Stanford-Universität und seine Kollegen eine Stringtheorie vorgeschlagen, die aufgerollte Raumdimensionen mit einem Radius bis zu einem Millimeter zuließ. Dies ist nach dem Ergebnis des Adelberger-Teams nicht mehr möglich. Denn die aufgerollten Raumdimensionen hätten sich durch vom Gravitationsgesetz abweichende Messergebnisse bemerkbar machen müssen. Allerdings bedeutet das nicht das Aus für die Stringtheorie des Stanford-Teams. Denn ihre Theorie lässt auch kleinere Aufrollradien zu.