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Köthen will mit Institut europäisches Zentrum der Homöopathie werden

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Köthen will mit Institut europäisches Zentrum der Homöopathie werden
Heile Ähnliches durch Ähnliches – Similia similibus curentur – so lautet die von dem Arzt Samuel Hahnemann (1755-1843) begründete Regel der Homöopathie, die auf den eigenen Körper als Motor der Heilung setzt. Diese gut 200 Jahre alte Heilmethode ist zu ihren Wurzeln ins sachsen-anhaltische Köthen zurückgekehrt. In der Kleinstadt wurde am Donnerstag das Europäische Institut für Homöopathie (InHom) gegründet.

Ziel des neuen Institutes ist es, die homöopathische Forschung zu bündeln, sagte der Ärztliche Geschäftsführer des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ/Bonn) Thomas Röhrig. In viele Ländern gebe es Forschungsaktivitäten, häufig privat finanziert. Nach Auskunft des Vereins wird in Deutschland die Homöopathie an Universitäten nur im Rahmen von Lehraufträgen innerhalb der Allgemeinmedizin geduldet.

In Deutschland gibt es nach Angaben des Vereins rund 4.000 Ärzte mit homöopathischer Zusatzausbildung. Ausgangsstoffe für homöopathische Arzneistoffe – davon gibt es etwa 2.000 – sind zu 80 Prozent pflanzliche Substanzen, zu 15 Prozent mineralische und zu fünf Prozent tierischen Ursprungs. Sie werden durch spezielle Verfahren, wie Potenzierung oder Schütteln, hergestellt.

Die Homöopathie helfe bei Krankheiten, die nicht chirurgisch oder mit der Intensivmedizin behandelt werden müssen, teilte der homöopathische Ärzteverein mit, der nach eigenen Angaben der älteste Ärzteverein der Welt ist. Akute oder chronische Krankheiten wie Migräne, Neurodermitis, Asthma bronchiale oder auch bei Allergien würden mit homöopathischen Mitteln praktisch ohne Nebenwirkungen Erfolg versprechend behandelt.

Es gehe bei der Arbeit des Instituts auch darum, einen Überblick über die Wirksamkeit der homöopathischen Arzneimittel in der Praxis zu bekommen, sagte dessen Leiter und zugleich bisher einziger Mitarbeiter Friedrich Dellmour, ein aus Österreich stammender Arzt. Außerdem gehören die Weiterbildung und Lehre sowie die Arzneimittelprüfungen zu den Aufgaben. Zusammen mit der Fachhochschule Anhalt soll im neuen Institut, das schrittweise aufgebaut werde, eine Datenbank aller homöopathischen Arzneien entstehen.

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