Das Interessanteste an dem Schädel ist jedoch, dass es dort, wo sich die Frontallappen im Gehirn befanden, eine kleine hervortretende Region gab, die beim modernen Menschen wichtig ist für die Sprachverarbeitung. Das deutet darauf hin, dass SM3 schon Gedanken in Sprache fassen konnte.
Die Rede vom „Zwischenglied“ zwischen Homo erectus und Homo sapiens ist für die Vertreter der so genannten „Out-of-Africa“-Theorie eine Herausforderung. Sie nehmen an, dass der Homo sapiens sich in Afrika entwickelte, sich von dort in die Welt aufmachte und dort, wo er archaischere Frühmenschen traf, diese ersetzte ? ohne sich mit ihnen zu paaren. Die „Multiregionalisten“ hingegen gehen davon aus, dass die Hominiden schon vor zwei Millionen Jahren begannen, Afrika zu verlassen und sich an verschiedenen Orten der Welt in einer parallelen Evolution zum Homo sapiens entwickelten. Den Vertretern dieser Theorie kommt ein „Zwischenglied“, wie SM3 eines zu sein scheint, gerade recht, während die „Out-of-Africa“-Theoretiker von der Dame SM3 in Erklärungsnotstand gebracht werden, da es in Indonesien keine eigene Evolution zum Homo sapiens hätte geben dürfen.