Rückenschmerzen durch das Ischiassyndrom können auf eine genetische Veränderung zurückgehen, berichten Wissenschafter im „Journal of the American Medical Association“. Ein neu entwickelter genetischer Test ermöglicht eine frühzeitige Diagnose selbst bei Menschen, die noch nicht akut unter Beschwerden leiden, haben die Forscher von der Universität im finnischen Oulu herausgefunden. Der Nachweis kann durch einen einfachen Bluttest erfolgen, erklärt die Leiterin der Studie, Leena Ala-Kokko.
In der vergleichenden Studie mit Ischiaskranken und gesunden Menschen besaß ein Viertel der Untersuchten mit Ischiasbeschwerden die spezielle genetische Veränderung, bei der Kontrollgruppe besaßen lediglich neun Prozent diese genetische Auffälligkeit. Die genetische Veränderung ist für die Zerstörung eines bestimmten Proteins verantwortlich, so die Wissenschaflter. Dieses Protein Kollagen IX schützt die Bandscheiben und den Ischiasnerv. Eine Zerstörung dieses Proteins bewirke eine Druckerhöhung auf den Ischiasnerv und löse dann vermutlich die Schmerzen aus.
Akute oder chronische Schmerzen in der Lendengegend werden als Ischias oder auch Ischiassyndrom bezeichnet. Dabei handelt es ich um eine Entzündung des Ischiasnerves. Menschen mit dem Ischiassyndrom leiden unter Schmerzen von den Bandscheiben bis zu den Füßen. Mit Hilfe dieses neuen genetischen Tests könnte vorzeitig eine Veranlagung erkannt und vorbeugende Massnahmen ergriffen werden, so die Wissenschaftler.
Weitere Infos zu Ischias finden sie in unserem Newsticker-Archiv.
Dr. Leyla Schmidt
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