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Nur 60 Prozent des jährlichen Holzzuwachses in Europa werden verbraucht

Erde|Umwelt

Nur 60 Prozent des jährlichen Holzzuwachses in Europa werden verbraucht
Noch vor hundert Jahren befürchteten Forstwissenschaftler, dass in Europa zu wenig Holz nachwachsen würde, um den Holzbedarf der Bevölkerung zu decken. Der Forstwissenschaftler von Pardé beschreibt nun in der Allgemeinen Forst- und Jagdzeitung, dass sich dieses Bild heute völlig gewandelt hat. In Europa werden nur etwa 60 Prozent des jährlich zuwachsenden Holzes genutzt.

Am Anfang des vergangenen Jahrhunderts trafen sich auf der Weltausstellung in Paris die damals führenden Forstwissenschaftler. Ihre pessimistische Prognose: Europa geht einer Holznot entgegen. Sie forderten die Bevölkerung auf, Holz zu sparen und empfahlen, die Holzproduktion zu steigern.

Doch ihre Prognose traf nicht zu, nur während der zwei Weltkriege gab es in Europa eine begrenzte Holznot. Heute dagegen gibt es Holz im Überfluss.

Nach einer Studie des UN/ECE Timber Committees (ECE Holzausschuß) in Genf wachsen in Europa jährlich 640 Millionen Kubikmeter Holz zu, davon werden nur 60 Prozent (380 Millionen Kubikmeter) jährlich eingeschlagen. Dabei nahm der jährliche Holzverbrauch pro Einwohner von 0,65 Kubikmeter in der fünfziger Jahren auf 1 Kubikmeter zu. Auch die Waldfläche vergrößerte sich von 135,6 Millionen Hektar im Jahr 1952 auf 159 Mio Hektar im Jahr 1997 (zum Vergleich: die Fläche Deutschlands beträgt 35,7 Millionen Hektar).

In Deutschland werden jährlich etwa 40 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen und knapp 95 Millionen verbraucht. Über die Hälfte der genutzten Holzmenge wird daher importiert oder auch recycelt und mehrfach verwendet, beispielsweise in Form von Altpapier. Im Durchschnitt verbraucht jeder Einwohner Deutschlands 1,15 Kubikmeter Holz jährlich.

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Ralf Möller
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