Eine Therapie mit Nabelschnurblut ist erstmals erfolgreich bei drei Kindern mit angeborenen Immundefekten eingesetzt worden. Das berichten Wissenschaftler vom Mattel Kinderkrankenhaus an der Universität California in Los Angeles (UCLA). Die behandelten Jungen litten an angeborenen Immundefekten (XLP und XHIM).
Normalerweise werden diese Kinder mit einer Knochentranplantation therapiert, wobei es sehr schwierig ist, den richtigen Spender zu finden, da Spender und Empfänger genau aufeinander abgestimmt sein müssen. Für eine Nabelschnurtransplantation sei ein geeigneter Spender wesentlich schneller zu finden und die Gefahr der Abstoßung wesentlich geringer, erklärt der leitende Immunologe Dr. E. Richard Stiehm.
Die Suche nach einem Spender erfolgt mit Hilfe von Datenbanken und Nabelschnurblutbänken. So erhielt einer der behandelten Jungen in der vorgestellten Studie seine Spende bereits aus der Düsseldorfer Nabelschnurbank. Mit Hilfe einer speziellen Therapie und einem geeigneten Nabelschnurblut kann so das Immunsystem eines gesunden Babys einem kranken Kind helfen, sagen die Experten.
Dr. Leyla Schmidt
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