Hoffmeister hat die Bohrspuren an 58 von insgesamt 3.140 Brachiopoden und an 23 von 654 Muscheln festgestellt. Dies sind die ältesten angebohrten Muscheln, die bislang gefunden wurden.
Die Bedeutung der Funde bestehe in ihrer evolutiven und paläoökologischen Relevanz. Sie scheinen die seit Mitte der 80er-Jahre bekannte Eskalationshypothese zu bestätigen. Sie besagt, dass eine Art, die zum Opfer einer räuberischen Lebensweise wird, Abwehrmechanismen bildet: Hier etwa eine dicke, ornamentierte Schale. Der Räuber seinerseits entwickelt Strategien, um diese Schutzmaßnahmen zu überwinden.
Das Aufkommen des räuberischen Bohrverhaltens stellte vor Millionen von Jahren eine völlig neue Art biologischen Stresses auf Organismen dar. Jedoch wurden dadurch im Ökosystem vorhandene Nahrungsressourcen intensiver genutzt.
Hoffmeister hat festgestellt, dass im jüngeren Erdaltertum etwa zwei Prozent der Organismen eines marinen Ökosystems Bohrspuren aufweisen. Im terziären Miozän (vor etwa 7 Millionen Jahren) waren es bereits 30 Prozent. Während dieser Zeit wurden die Armfüßer von den Muscheln verdrängt. Hoffmeister meint, dass Brachiopoden wegen eines ungünstigen Kosten-Nutzen-Verhältnisses für bohrende Räuber uninteressant wurden.