Die Kombination einer verbesserten Scan-Technologie und intelligenter Computersoftware ermöglicht die Vorhersage von Langzeitschäden im Gehirn von Patienten, die einen Hirnschlag erlitten haben, gaben Wissenschaftler auf dem British Neuroscience Association Meeting in Harrogate bekannt. Durch gezielte Therapie der betroffenen Gehirnareale können mögliche Folgeschäden vermindert werden.
Um aufschlussreiche Bilder des gefährdeten Gehirns zu erhalten, setzen Ärzte des Queen´s Medical Centre in Nottingham und des Massachusetts General Hospital in Boston eine neue Technik der
Magnetresonanz ? auch bekannt als Kernspintomographie ? ein, die verschiedene Aufnahmen zu einer Gesamtaufnahme kombiniert. Anhand dieser „Gehirnkarte“ können die Risikoareale des Gehirns nun genau geortet werden. Für den Betrachter wird so ersichtlich, an welchen Stellen der Blutfluss unterbrochen ist. Außerdem kann lebendes Gewebe von abgestorbenem unterschieden werden.
Besonders die ersten Stunden nach einem Hirnschlag sind für die Erholung des Patienten von entscheidender Bedeutung. Bei mangelhafter Therapie können sich die Schäden in andere Gehirnareale ausdehnen. Um Langzeitschäden vorzubeugen, ist deshalb eine rechtzeitige und gezielte Behandlung von entscheidender Bedeutung.
In der westlichen Welt sind Hirnschläge sehr häufig. Pro Jahr ist einer von 500 Menschen betroffen. Aufgrund von verstopften Blutgefäßen werden bestimmte Bereiche des Gehirns nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Das Gewebe stirbt als Folge der mangelnden Durchblutung ab.
Dr. Dagmar Knopf