Organische Moleküle „an Bord“ eines Kometen könnten den Aufprall auf die Erde überlebt und damit das Leben auf die Erde gebracht haben. Dies belegt ein Kollisionsexperiment von US-Wissenschaftlern. Das „Rohmaterial“ aus dem All wäre demnach später zu Proteinen und DNA zusammengesetzt worden.
Jennifer G. Blank von der
University of California, Berkeley: „Wir können zeigen, dass organische Verbindungen aus dem All trotz der Heftigkeit eines Kometeneinschlags nicht auszuschließen sind.“ Die Geochemikerin stellte ihre Ergebnisse auf dem Jahrestreffen der
American Chemical Society in San Diego vor.
Blanks Team hatte eine Kugel auf ein Metallziel geschossen, das ein Aminosäurengemisch ? die Bausteine der Proteine ? in Wasser enthielt. Ein Großteil der Aminosäuren überlebte die simulierte Kometenkollision. Einige davon polymerisierten sogar zu so genannten Peptiden.
Noch mehr Aminosäuren überlebten die Kollision, als die Forscher das Zielobjekt einfroren, um einen Eiskometeneinschlag zu simulieren, der als Haupt-Kollisionstyp in der frühen Erdgeschichte angenommen wird. Je nach Temperatur, Druck und Einschlagsgeschwindigkeit habe man unterschiedliche Peptidverbindungen feststellen können, so Blank.
Frieder Graef