Ein Wasser-Skalpell für präzise Gewebeschnitte haben Forscher der Universität Stanford in Kalifornien entwickelt. Das zukünftige Operationswerkzeug presst das Wasser stoßartig mit hoher Geschwindigkeit durch eine winzige Düse, berichtet das Forscherteam um Dan Fletcher und Daniel Palanker im Fachblatt „Applied Physics Letters“ (Bd. 78, S. 1933).
Mit dem neuen Skalpell könnten Chirurgen auch von körpereigener Flüssigkeit umhülltes Gewebe genau schneiden. Bislang läßt sich der scharfe Wasserstrahl in Flüssigkeiten nur schwer steuern.
Das Wasser-Skalpell der Stanforder Forscher erhitzt in einer Düse das Wasser kurzzeitig auf rund 10.000 Grad Celsius. Dabei entsteht ein Dampfbläschen, das sich schnell ausdehnt und einen winzigen Wasserstrahl mit rund 150 Kilometer pro Stunde aus der Düsenspitze presst.
In Tests an künstlichem Gewebe bewies das Wasserskalpell seinen scharfen Schnitt. Jetzt planen die Forscher Untersuchungen an echtem Körpergewebe.
Fria Lange, ddp