Bei ihren Untersuchungen nutzten die Zoologen Andrew Balmford (Universität Cambridge) und Carsten Rahbek (Universität Kopenhagen) und ihr internationales Forscherteam Datensätze des Zoologischen Museums Kopenhagen zu bestimmten Wirbeltiergruppen. Das Team analysierte die Angaben fast 2.000 Vogel-, annähernd 1.000 Säugetier-, etwa 400 Schlangen- und über 600 Amphibienarten in jeweils 100 Quadratkilometer großen Gebieten.
Dabei fanden die Wissenschaftler heraus, dass artenreichere Gebiete in der Regel auch eine größere menschliche Besiedelungsdichte aufweisen. Dieses überraschende Verteilungsmuster ist laut Balmford möglicherweise nicht unbedingt ein afrikanisches Phänomen. So konnten in Nord- und Südamerika bereits ähnliche Muster festgestellt werden.
Nach Ansicht des Zoologen Robert May von der Universität Oxford werfen diese Erkenntnisse ein neues Licht auf die inhaltliche Ausrichtung von Naturschutzbemühungen. Das zu klärende Problem bestehe darin, zu erkennen, in welchem Umfang das ursprüngliche Habitat erhalten bleiben müsse, damit bestimmte Pflanzen oder Tiere dort mit dem Menschen koexistieren können. Um diese Frage zu beantworten, sei jedoch noch sehr viel Forschungsarbeit nötig.