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Philip-Morris-Preisträger stellen ihre Projekte vor

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Philip-Morris-Preisträger stellen ihre Projekte vor
Methaneis soll künftig als Energiequelle dienen, ein Fadenwurm steht im Dienst der Pharmaforschung und Zellen werden mit winzigen Laserpinzetten ausgeschnitten: Vier Forscherteams erhalten am 20. Juni in München den Philip Morris Forschungspreis. Sie wurden am Dienstag bereits vorgestellt.

Die mit insgesamt 200.000 Mark dotierte Auszeichnung wird seit 1983 jährlich an Wissenschaftler verliehen, die „marktfähige Lösungen präsentieren und eine verantwortungsbewusste Nutzung moderner Technologien fördern“.

Die beiden Münchner Forscher Ralf Baumeister von der Ludwig-Maximilians-Universität und Karlheinz Tovar von der EleGene AG wollen den Fadenwurm Caenorhabditis elegans optimal als Forschungsobjekt für die Pharmaindustrie nutzen. Etwa die Hälfte der Gene des Wurms sind auch beim Menschen zu finden. Zudem hat er ein Gedächtnis und zeigt Schmerzreaktionen. Er lässt sich millionenfach auf kleinstem Raum vermehren und ist billig in der Haltung. Baumeister und Tovar wollen mit Hilfe des Wurms beispielsweise Wirkstoffe gegen die Parkinson- Krankheit finden. Er war 1998 das erste mehrzellige Lebewesen, dessen Gene komplett entschlüsselt wurden.

Ein weiteres ausgezeichnetes Projekt ist die Erforschung von Methanhydrat, einer potenziellen Energiequelle der Zukunft. Ein Team um den Kieler Geologie-Professor Erwin Suess entdeckte vor Jahren im Nordpazifik Methanhydrat. Der Brennwert der Hydrat-Blöcke übertrifft den aller bekannten Öl-, Gas- und Kohlereserven. Allerdings bergen die Vorkommen auch immense Gefahren, weil sie in einem labilen Gleichgewicht am Boden der Tiefsee liegen.

Schon leichte Wassererwärmungen könnten nach Ansicht des Forscherteams größere Methan-Freisetzungen verursachen und damit eine Klimakatastrophe zur Folge haben. Methan wirkt als Treibhausgas 30 Mal stärker als Kohlendioxid. In Zukunft wollen die Forscher mit einem Tiefsee- Roboter die Methanhydrat-Vorkommen besser erforschen.

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Ausgezeichnet wurde auch Bernd Roeck von der Universität Zürich, der die gesellschaftliche Entwicklung in historischen Städten untersucht. Dies soll auch den Blick für die Zukunft schärfen. Einen weiteren Preis erhielten Karin und Raimund Schütze vom Unternehmen P.A.L.M. Microlaser Technologies (Bernried/Oberbayern). Ihr Arbeitsgebiet sind Mikrowerkzeugen aus Laserlicht, mit deren Hilfe sich einzelne Zellen ausschneiden und bewegen lassen.

dpa
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