Die Forscher fanden heraus, dass der in dem Dorf gefundende Rohstoff Obsidian, ein vulkanisches Glas, nicht aus der Türkei, sondern vielmehr aus dem Jemen importiert wurde. „Dies gibt uns eine Vorstellung von dem sehr weitläufigen Handelsnetz dieser Zeit“, berichtet der Archäologe William Davis von der Cambridge University. Um herauszufinden, welche Segelrouten damals gefahren wurden, werden nun die Bitumenreste des Boots daraufhin geprüft, ob sie aus dem Irak, aus Kuwait oder aus dem Iran stammen.
Neben den Bitumenresten fanden die Archäologen auch ein gleich altes Bootsmodell. Dieses Modell gibt sehr detailliert Aufschluss darüber, wie die Menschen in der Steinzeit ihre Boote bauten. „Dies ist umso interessanter, als bislang nur wenig über die Ursprünge des Schiffbaus bekannt ist“, meint Sean McGrail, Professor für Meeresarchäologie an der Universität von Southampton. „Die frühesten bekannten Plankenboote sind 5.000 Jahre alt und stammen aus einem Grab in Ägypten.“
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