Beratungsgespräche eignen sich genauso zur Behandlung einer depressiven Episode (major depression) wie Psychopharmaka. Zu diesem Schluss kommt ein Wissenschaftler-Team der University of Nottingham. Ihre Studie erscheint im “British Medical Journal”.
Die Wissenschaftler unter der Leitung von Clair Chilvers teilten mehr als 300 Freiwillige auf die Behandlungsarten “Antidepressiva” und “Beratungsgespräch” auf. Die Patienten, die die medikamentöse Behandlung erhielten, kamen zu niedergelassenen Allgemein-Medizinern. Die Ärzte erhielten von den Wissenschaftlern einen genauen Medikationsplan für die Antidepressiva. Die Patienten, die mittels des Beratungsgesprächs behandelt wurden, bekamen sechs Sitzungen bei einem erfahrenen Therapeuten.
Nach 12 Monaten wurden die Patienten mittels eines speziellen Fragebogens auf den Erfolg der beiden Behandlung hin überprüft. Dabei zeigte sich, dass beide Behandlungsarten gleichermaßen wirksam waren. Der einzige Unterschied war, dass die medikamentös behandelten Patienten schneller wieder gesund wurden.
Doris Marszk
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