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Stresshormone verraten, ob die Ehe hält

Erde|Umwelt Gesellschaft|Psychologie

Stresshormone verraten, ob die Ehe hält
Sind Frauen mit hohem Adrenalinspiegel die schlechteren Partner?

Wer etwas über die Zukunft eines Brautpaares erfahren will, sollte sich die Werte für Stresshormone bei der Frau anschauen. Sind sie erhöht, ist eine spätere Scheidung wahrscheinlicher, berichten Forscher auf dem Treffen der amerikanischen Gesellschaft für Verhaltens-Medizin. Streitereien und deren Verlauf am Anfang einer Ehe lieferten dagegen keine Hinweise auf eine mögliche spätere Trennung.

Das Wissenschaftlerteam um Janice Kiecolt-Glaser von der Staats-Universität Ohio haben die ersten zehn Ehejahre von neunzig Paaren begleitet. Alle Ehen hatten am Anfang der Untersuchung ideale Voraussetzungen für eine glückliche Zweisamkeit. Verheiratete, bei denen ein Partner raucht, trinkt oder zu Depressionen neigt wurden von der Untersuchung ausgeschlossen.

Zunächst sollten die frisch verheirateten Paare unter Beobachtung über strittige Themen diskutieren. Am Tag der Untersuchung nahmen die Forscher stündlich Blutproben, um die Konzentration an Stresshormonen zu messen. Ihre Beobachtungen und die Messwerte verglichen die Forscher mit dem späteren Auftreten von Trennungen. Etwa jedes fünfte Paar hatte sich am Ende des Untersuchungs-Zeitraumes scheiden lassen.

Die Forscher fanden bei der Studie heraus, dass negatives Verhalten oder Aggressionen am Anfang einer Beziehung nichts über eine mögliche spätere Scheidung aussagt. Den deutlichsten Hinweis auf eine Trennung liefern vielmehr erhöhte Werte der Hormone Adrenalin, Noradrenalin, Kortisol und ACTH.

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Dieser Zusammenhang tritt bei Frauen deutlicher zutage als bei Männern, so die Forscher. “Die höheren Werte blieben auch bei normalen Gesprächen erhalten, ja sogar in der Nacht während des Schlafs”, sagt Kiecolt-Glaser. Eine genetische Ursache hatten die erhöhten Werte wahrscheinlich nicht. “Es scheint einfach eine Reaktion auf die Anwesenheit des Partners zu sein.”

Andreas Wawrzinek
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