Für die These, dass der Kontakt zur Natur – auch zur Kreatur – gesundheitsfördernd wirkt, gibt es bereits mehrere wissenschaftliche Belege. So haben Haustierhalter weniger gesundheitliche Probleme als Nicht-Haustierhalter. Angestellte, die an ihren Arbeitsplätzen Pflanzen haben oder mitbringen dürfen, fühlen sich ruhiger als Angestellte in pflanzenloser Umgebung. Gefangene, die beim Blick aus dem Fenster einen tristen, asphaltierten Gefängnishof sehen, werden einer früheren Studie zufolge zu 24 Prozent häufiger krank als Gefangene, die auf eine Acker-Landschaft blicken. Patienten in Krankenhäusern, die von ihrem Zimmer aus auf Bäume gucken können, genesen schneller als andere, die nur einen Häuserblick vor dem Fenster haben.
„Wir müssen noch erforschen, welche Art von Natur-Kontakt förderlich für welche Patienten ist“, sagt Frumkin. „Eines Tages kommen wir vielleicht wieder dahin, Krankenhäuser mit heilenden Gärten zu bauen. Oder wir behandeln Krankheiten, indem wir Gartenarbeit verschreiben, Haustierhaltung oder Ferien an landschaftlich schönen Orten.“