Ausgrabungen in der ehemaligen makedonischen Hauptstadt Pella beweisen, dass die von griechischen Geschichtsschreibern als Barbaren titulierten Makedonen vor allem im 4. und 3. Jahrhundert vor Christus ein luxuriöses Leben führten. So fanden Archäologen neben dem Geburtspalast Alexanders inklusive Schwimmbad, drei Hauptheiligtümer, einen Marktplatz, die Gräber reicher und normaler Bürger und jede Menge Goldschmuck und Marmorstatuen, wie die Zeitung Times berichtet.
Die Stadt Pella erstreckte sich über ein sehr großes Areal. Allein der Palast umfasste 60.000 Quadratmeter. Maria Lilibaki-Akamati, die Grabungsleiterin, hält ihn wegen seiner Größe und Ausgestaltung für ein hervorragendes Beispiel griechischer Palastarchitektur. Er bestand aus fünf großen Gebäuden mit zentralem Hof. Neben den königlichen Gemächern fanden Archäologen auch die Überreste eines Gymnasiums mit einem 35 Quadratmeter großen Schwimmbad.
Pella liegt etwa 50 Kilometer nordwestlich der griechischen Stadt Thessaloniki und war einst Hauptstadt des makedonischen Reiches unter Alexander dem Großen, das sich bis Indien und Ägypten erstreckte. Die Fundgegenstände spiegeln den Profit der alten makedonischen Aristokratie wider, die dank der Kriege und der Holz- und Goldexporte einen gehoben Lebensstil führen konnte.
Birgit Kahler
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