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Neue Therapie gegen Flussblindheit

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Neue Therapie gegen Flussblindheit
Forscher verhindern Vermehrung des Parasiten

Wissenschaftler des Bernhardt-Nocht-Instituts für Tropenmedizin haben eine neue Behandlungsmethode gegen die Flussblindheit entwickelt. Flussblindheit wird durch einen parasitären Fadenwurm ausgelöst. Er ruft Entzündungen und damit eine Trübung der Hornhaut hervor. Nun unterbrachen die Wissenschaftler erfolgreich die Nachwuchskette der Parasiten.

Der Fadenwurm kommt nicht alleine, sondern trägt Bakterien in sich, die er zur Vermehrung braucht. Das Team um Achim Hörauf konnte nun diese Bakterien durch das Antibiotikum Doxyzyklin abtöten und damit auch den Infektionskreislauf der Würmer unterbrechen.

In Kooperation mit der Universität Kumasi in Ghana haben bereits viele erkrankte Freiwillige von der neuen Behandlung profitiert. Auch 18 Monate nach Einnahme des Antibiotikums hält der Erfolg an: die Würmer blieben unfruchtbar. Die Behandlung hatte offensichtlich zu einer permanenten Sterilisation geführt. Für rund 17 Millionen Menschen, die in den Tropen an der Krankheit leiden, könnte dies eine höchst wirksame Therapie gegen den Schädling sein.

Der zuerst mikroskopisch kleine Wurm wird durch den Stich einer infizierten Kriebelmücke auf den Menschen übertragen. Hier wächst er auf eine Körpergröße von bis zu 70 Zentimeter heran und siedelt sich im Bindegewebe direkt unter der Haut an. Die Kriebelmücke kommt nur in der Nähe tropischer schnellfließender Gewässer vor, weswegen die Krankheit Flussblindheit heißt.

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