Ein einfaches Funkrufgerät kann Schlaganfallpatienten dabei helfen, trotz eingeschränkter geistiger Fähigkeiten den Alltag zu bewältigen. So konnten 85 Prozent der Teilnehmer einer Studie mithilfe eines sogenannten Pagers erstmals seit ihrer Erkrankung wieder Termine einhalten und sich selbst verpflegen. Bislang hatten sie dazu eine Hilfsperson benötigt, berichtet das „Journal of Neurology, Neurosurgery and Psychiatry“.
Britische Wissenschaftler hatten 43 Patienten im Alter zwischen 8 und 83 Jahren mit einem Pager ausgerüstet, den sie an ihrem Handgelenk oder in der Tasche trugen. Jeder Pager war über ein Modem mit einem Funkrufunternehmen verbunden, dass wichtige Termine und Tätigkeiten für die Patienten im Computer eingespeichert hatte. Stand eine Verabredung oder die Einnahme eines Medikaments an, erhielt der Pager des Patienten eine Kurzmeldung.
Drei von vier der Testpatienten konnten ihre wieder erworbenen Fähigkeiten auch noch dann ausüben, als ihnen der Pager nicht mehr zur Verfügung stand. Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass sich die Patienten während der Testphase an die neuen Alltagsaufgaben gewöhnt hatten.
Almut Bruschke-Reimer
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