Forellenweibchen täuschen ihren Partnern regelmäßig Orgasmen vor. Das berichten Forscher vom Schwedischen Fischereiamt im Fachmagazin „Animal Behaviour“ (Bd. 61, S. 497). Durch ihr Verhalten locken die Weibchen offenbar einen ganzen Schwarm an Verehrern an. Mit dem „Gruppensex“ erhöhen die Weibchen wahrscheinlich ihren Fortpflanzungserfolg, sagten Erik Petersson und Torbjörn Järvi gegenüber dem Wissenschaftsmagazin „NewScientist“.
Bei einem Orgasmus zittern Forellen mit offenem Mund heftig am ganzen Leib. Dabei entlassen die Weibchen ihre Eizellen und die Männchen ihre Samenzellen. Geschieht dies gleichzeitig, ist die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung am höchsten. Bei 69 von 117 Paarungen zitterten die Forellenweibchen zwar heftig, entließen aber keine Eier, so die Biologen. Das Männchen ejakulierte ins Leere.
Je mehr Orgasmen die Weibchen vorspielten, desto mehr Verehrer scharten sich um sie, beobachteten die Forscher. Manchmal wehrten die Damen mit einem Pseudo-Orgasmus auch ein schwachbrüstiges Männchen ab und schenkten ihre Eier erst dem nächsten Kerl mit großem Kiefer und breiten Flossen.
Marcel Falk
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