Durch die Analyse der Atemluft eines Patienten wollen Robert Lad und sein Team von der University of Maine eine Infektion nachweisen, noch bevor Krankheitssymptome erkennbar sind. Die Methode beruht auf der Messung von Stickstoffmonoxid, das schon im Frühstadium einer Infektion verstärkt gebildet wird.
Stickstoffmonoxid (NO) wird unter anderem von weißen Blutkörperchen im Rahmen der Infektionsabwehr gebildet. Schon im Anfangsstadium einer akuten Infektion kann dessen Konzentration auf das Zehnfache ansteigen. Das lässt sich durch einen tragbaren,
elektronischen Atemanalysator schnell und einfach nachweisen.
Noch muss allerdings geklärt werden, wie zuverlässig die Methode ist, da möglicherweise auch andere Entzündungsreaktionen zu einer verstärkten Ausscheidung von Stickstoffmonoxid führen können.
Unsere ausgeatmete Luft setzt sich zusammen aus etwa 16 Prozent Sauerstoff, 78 Prozent Stickstoff und vier Prozent Kohlendioxid. Stickoxide wie NO sind bei gesunden Menschen nur in Spuren nachweisbar.
Joachim Czichos