Elk Grove Village ? Viele Fälle von “plötzlichem Kindstod” lassen sich wahrscheinlich vermeiden, wenn Säuglinge nicht bei ihren Eltern, sondern im eigenen Bett schlafen. Besonders Säuglinge im Alter von zwei bis drei Monaten laufen Gefahr im elterlichen Bett erdrückt zu werden, schreiben Wissenschaftler der Case Western Reserve-Universität in der Märzausgabe von “Pediatrics”.
Die Forscher haben 84 Fälle des “plötzlichen Kindstods” genauer untersucht. Dabei stellten sie fest, dass mehr als 30 der Kinder zum Zeitpunkt ihres Todes im Bett der Eltern oder eines Elternteils ? meist der Mutter ? geschlafen hatten. Sie verstarben im Durchschnitt drei Wochen früher als Kleinkinder, die in ihrem eigenen Bett geschlafen haben.
Mütter, deren Kinder im elterlichen Bett gestorben sind, waren zudem überdurchschnittlich dick. Bei sehr schweren Müttern sind die Säuglinge mit nur siebeneinhalb Wochen besonders früh verstorben. Vielleicht haben die Mütter im Schlaf nicht bemerkt, dass sie sich auf ihre noch sehr kleinen Kinder gelegt haben, vermuten die Forscher.
Irina Lorenz-Meyer