Die russische Raumstation Mir hat auf ihren letzten konzentrischen Kreisen um die Erde vor dem kontrollierten Absturz einen „Rekord-Absacker“ gemacht. Binnen 24 Stunden sank die Mir bis Mittwochmittag um 2,7 Kilometer, so stark wie noch nie, teilte die Flugleitzentrale bei Moskau mit. Damit erreichte die 15 Jahre alte Raumstation in ihrer Umlaufbahn eine Flughöhe von 240,9 Kilometern über der Erde.
Als neuesten Absturztermin nannte die Flugleitzentrale den 22. März. Drei Bremsschübe der Antriebsrakete des an die Mir angekoppelten Progress-Raumfrachters zwischen 1.32 Uhr und 6.48 Uhr MEZ sollen die Orbitalstation innerhalb kürzester Zeit zum Absturz über dem südlichen Pazifik bringen. Die nicht in der Atmosphäre verglühten Trümmerstücke der Mir sollen nach diesen neuesten Berechnungen spätestens um 7.21 Uhr in den Pazifik fallen.
In den vergangenen Wochen war der Absturztermin mehrfach geändert worden, so dass Beobachter auch diesmal eine Änderung nicht ausschließen wollten. Die Ungenauigkeit des Absturzdatums ergibt sich aus der unterschiedlichen atmosphärischen Dichte, die keine konstante Sinkgeschwindigkeit zulässt.
dpa
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