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Zahl der Aids-Fälle in Deutschland steigt erstmals seit fünf Jahren

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Zahl der Aids-Fälle in Deutschland steigt erstmals seit fünf Jahren
In Deutschland sind erstmals seit fünf Jahren wieder wieder mehr Menschen mit Aids registriert worden. Im Jahr 2000 wurden 750 neue Fälle gemeldet. Das sind 33 Prozent mehr als 1999, berichtete das Robert-Koch-Institut (RKI).

Wir machen uns Sorgen, dass Aids nicht mehr so ernst genommen wird wie in den vergangenen Jahren, sagte Wolfgang Kiehl vom RKI. Unter denen im Jahr 2000 neu an Aids Erkrankten stellten homo- und bisexuelle Männer mit 51 Prozent die größte Gruppe.

Nach Einschätzung des Instituts lebten Ende vergangenen Jahres etwa 37.000 mit dem HI-Virus infizierte Menschen in Deutschland, darunter etwa 29.000 Männer, 8.000 Frauen und weniger als 400 Kinder. Bei 5.000 Menschen sei die Krankheit voll ausgebrochen. Etwa 600 Patienten sind im vergangenen Jahr an der Immunschwäche gestorben, heißt es im Aids-Bericht 2000.

Zwar habe es in den vergangenen Jahren Fortschritte bei der Behandlung der noch immer unheilbaren Immunschwäche mit Medikamenten gegeben, sagte Kiehl. Daher seien die Neuerkrankungen in den vergangenen zwei bis drei Jahren zurückgegangen. „Allerdings wirkt nicht jede Kombination der Präparate ewig.“

Seit dem Ausbruch der Epidemie zu Beginn der 80er Jahre habe es in Deutschland rund 22.000 Aids-Fälle gegeben, zirka 18.000 Menschen seien an den Folgen der Infektion gestorben. Etwa die Hälfte (46 Prozent) der seit Anfang 1993 neu an Aids erkrankten Menschen stammt aus den Großstädten Frankfurt am Main, Berlin, München, Düsseldorf, Hamburg und Köln, lediglich vier Prozent stammten aus den neuen Bundesländern.

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Das RKI weist in seinem Bericht darauf hin, dass die Zahlen der im Jahr 2000 erfassten Aids-Neuerkrankungen „ein etwas verzerrtes Bild“ ergäben. Ursache sei die Umstellung auf die elektronische Datenerfassung, bei der es Probleme beispielsweise bei der Übernahme von Daten aus Praxen und Kliniken gegeben habe.

dpa
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