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UN-Studie schließt Langzeitfolgen durch Uranmunition im Kosovo nicht aus

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

UN-Studie schließt Langzeitfolgen durch Uranmunition im Kosovo nicht aus
Der Einsatz von Uranmunition hat im Kosovo keine weit reichende Verseuchung verursacht. Allerdings sind die Langzeitfolgen ungewiss. So könnten im Boden feststeckende Projektile mit abgereichertem Uran (DU) das Grundwasser verstrahlen, warnt das UN- Umweltprogramm (UNEP) nach einer Untersuchung im Kosovo in seinem nun vorgelegten Abschlussbericht.

Insgesamt beurteilt es die Strahlen- und chemischen Risiken als „unerheblich“, das bedeutet kleiner als ein Millisievert pro Jahr. Das ist der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Grenzwert. „Diese Ergebnisse sollten allen, die im Kosovo leben oder arbeiten, die unmittelbare Angst nehmen, die sie vielleicht empfunden haben“, sagte UNEP-Direktor Klaus Töpfer.

Ob Menschen, die im Frühjahr 1999 in der Nähe waren, als die Munition explodierte, gesundheitliche Schäden davongetragen haben, konnte die UNEP nicht sagen. Ihre Untersuchungen stützen sich einzig auf Bodenproben vom November vergangenen Jahres. DU-Staub, der beim Aufprall der Projektile entsteht und durch Einatmen gefährlich wird, sei zu diesem Zeitpunkt in der Luft nicht mehr gefunden worden.

„Es bestehen nach wie vor erhebliche wissenschaftliche Fragezeichen, besonders, was die Sicherheit von Grundwasser angeht“, sagte Pekka Haavisto, der die Untersuchung im Kosovo leitete. „Es ist weitere Arbeit nötig, um die Wasserqualität laufend zu prüfen.“ Zum Zeitpunkt der Untersuchung im November vergangenen Jahres sei keine Verseuchung des Grundwassers festgestellt worden, hält Haavisto fest.

Im Kosovo kamen nach Angaben der Nato rund zehn Tonnen abgereichertes Uran zum Einsatz. Damit wurden Geschossköpfe gehärtet.

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dpa
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