Zu diesem Schluss kamen Mukhopadhyay und seine Kollegen, nachdem sie Sedimentgesteine aus Italien und Tunesien analysiert hatten, die aus der Grenzschicht zwischen den Erdzeitaltern Kreide und Tertiär stammen. Die Forscher bestimmten den Gehalt der leichten Variante des Edelgases Helium, Helium-3, das im kosmischen Staub sehr viel häufiger vorkommt als in irdischen Gesteinen. Das Ergebnis der Analyse legt nahe, dass sich während der Kreide-Tertiär-Katastrophe nicht mehr kosmischer Staub als üblich auf die Erde niedergelegt hatte.
Das erlaubte den Forschern, die Zeitdauer des Ereignisses zu bestimmen: Die charakteristische Tonschicht, die an vielen Orten der Welt zu finden ist und das Edelmetall Iridium als Kennzeichen des außerirdischen Einschlags enthält, wurde in einem Zeitraum zwischen 8.000 und 12.000 Jahren abgelagert. Außerdem schlossen die Forscher aus ihrer Analyse, dass zur Zeit des Dino-Untergangs nicht mehr kosmischer Staub als sonst im inneren Sonnensystem umherschwirrte.
Das spricht gegen Theorien, nach denen ein unsichtbarer Nachbarstern der Sonne („Nemesis“) in regelmäßigen Abständen die Kometenpopulation des Sonnensystems durcheinanderwirbelt und zahlreiche Kometen aus ihrer Bahn wirft. Wenn ein solcher Kometenschauer das innere Sonnensystem unsicher macht, wäre die Wahrscheinlichkeit für einen Zusammenstoß mit der Erde größer als üblich. Außerdem wäre die Menge kosmischen Staubs im inneren Sonnensystem erhöht.