Das Gemälde fertigte Van Gogh in der französischen Stadt Auvers-sur-Oise, wo er ein weißes Haus mit einem strahlenden Himmelskörper am Nachthimmel malte. Donald Olson, Professor der Physik und Leiter der Untersuchung, fand heraus, dass nur ein Haus in Auvers mit dem Haus des Gemäldes übereinstimmt. Außerdem musste das Gemälde vor dem 17. Juni entstanden sein, da an diesem Tag Van Gogh das Gemälde in einem Brief an seinen Bruder Theo beschreibt.
In dem kurzen Zeitraum zwischen Van Goghs Ankunft in Auvers und seinem Brief an Theo gab es jedoch nur einen hellen Stern, der exakt an der Position am Himmel zu sehen war wie in Van Goghs Bild: die Venus. Mit Hilfe alter Wetteraufzeichnungen fanden die Wissenschaftler heraus, dass nur am 16. Juni klarer Himmel war und somit nur dieser Tag für Van Goghs Beobachtungen in Frage kam. ?Kurz nach Sonnenuntergang erschien die strahlende Venus am Horizont und zwar rechts vom Haus?, so Olson. Diese Genauigkeit in Van Goghs Bild bestätigt, dass der Künstler ein sehr guter Himmelsbeobachter war.
Das Gemälde ?White House in the Night? war erst 1995 in einer Ausstellung im Hermitage Museum von Sankt Petersburg wieder aufgetaucht. Die Rote Armee hatte es den Deutschen während des Zweiten Weltkrieges entwendet.