Ein neues Forschungsprojekt soll Grundlagen für die Heilung der Parkinson-Krankheit legen. Das Vorhaben in Göttingen wird in den nächsten drei Jahren mit 2,3 Millionen Mark gefördert. Etwa ein Prozent der über 60-Jährigen und drei Prozent der über 80-Jährigen leiden unter dieser Krankheit, teilte der Bereich Humanmedizin der Göttinger Universität am Donnerstag mit. Geldgeber ist das Bundesforschungsministerium.
Bei Parkinson sei die Zelltherapie am weitesten fortgeschritten, erklärte der Leiter der Göttinger Abteilung Neurophysiologie, Prof. Walter Paulus. Weltweit seien mehr als 250 Patienten erfolgreich mit embryonalen Zellen behandelt worden. Aus ethischen Gründen hätte diese Methode in Deutschland jedoch keine Zukunft. Deshalb müssten Alternativen gefunden werden.
Ziel der Forschungsarbeiten sei es, Zell-Linien aus Stammzellen zu züchten, die beim Parkinson-Patienten den Botenstoff Dopamin produzieren und so die Symptome der Erkrankung – motorische Störungen und Gedächtnisausfälle – entscheidend lindern. Außer der Universitätsklinik in Göttingen sind das Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München sowie das Deutsche Primatenzentrum in Göttingen an den Experimenten beteiligt.
dpa
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