Die Australier befinden sich in einem internationalen Wettbewerb um die Entwicklung und Flugtests eines Hyperschalltriebwerks. Kurz vor ihnen wird in den USA das Langley Research Center der NASA wahrscheinlich ein solches Triebwerk mit dem Projektnamen Hyper-X testen.
Allerdings ist die australische Variante besonders interessant, weil das Projekt bisher nur knapp über eine Millionen Mark gekostet hat. Um den Hyperschallbereich zu erreichen soll das Triebwerk den Luftstrom bei hohen Geschwindigkeiten mit Wasserstoff verbrennen. Das Gemisch verbrennt dabei rückstandsfrei zu Wasser und Kohlendioxid und schont damit die Umwelt. “Im Prinzip ist es ein ?do it yourself?-Projekt und das einzige Flugtriebwerk, das im Wesentlichen aus Teilen von ?Dick Smith? besteht”, scherzt Allan Paull und bezieht sich damit auf eine bekannte australische Elektronikladenkette.
Paulls Ziel bei den Flugversuchen ist Mach 7,6 (rund 8.200 Kilometer pro Stunde), während für das viel teurere amerikanische Projekt Mach 7 in einer Höhe von 30 Kilometern angestrebt wird.
Besonders interessant werden Flugzeuge mit Hyperschalltriebwerk für den Start von Satelliten sein. Im Gegensatz zu Raketen müssen sie keinen eigenen Sauerstoff mittransportieren und haben somit mehr Kapazität für Nutzlast.
Das bisher schnellste Flugzeug ist die SR-71 Blackbird, ein Spionageflugzeug der US-Luftwaffe aus den Zeiten des kalten Krieges. Sie schafft Mach 3,1. Die Concorde als schnellstes Passagierflugzeug bringt es auf Mach 2,2. Beide bewegen sich damit noch im Überschallbereich. Der Hyperschallbereich beginnt erst bei Mach 4 (rund 4.300 Kilometer pro Stunde).