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Menschliches Eierstockgewebe wächst in Mäusen

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Menschliches Eierstockgewebe wächst in Mäusen
Für Frauen, die aufgrund einer Eierstock-Operation oder Chemotherapie unfruchtbar geworden sind, bestehen nun möglicherweise neue Perspektiven. Australischen Wissenschaftlern ist es gelungen, vorher eingefrorenes Eierstockgewebe erfolgreich in Mäuse einzusetzen. Das Gewebe wuchs normal an und die Follikel entwickelten sich wie in natürlichen Eierstöcken.

Während einige Experten bezweifeln, dass das Verfahren mit Hilfe der Mäuse innerhalb der nächsten fünf Jahre zur praktischen Anwendung kommt, sehen die australischen Forscher die neue Methode als durchaus zukunftsfähig. Debra Gook, die die Studie am Royal Women?s Hospital in Melbourne leitete, erklärt: „Das Einfrieren von Eierstockgewebe hat ein reales Potenzial für die Anwendung in der Klinik. Unsere Studie ist die erste, die belegt, dass normales Wachstum und Entwicklung von menschlichen Follikeln möglich ist.“

Die Erfolgsrate mit tiefgekühlten Eizellen ist bisher gering. Weltweit sind nur 30 Fälle bekannt, bei denen Babys aus tiefgekühlten Eizellen entstanden sind. Indem aufgetautes Eierstockgewebe Mäusen implantiert wird, könnte es wieder vollständig funktionstüchtig werden. Die australischen Wissenschaftler hoffen, damit eine neue Methode gefunden zu haben, die sich bewährt und betroffenen Frauen zu einer erwünschten Schwangerschaft verhilft.

Während das Einfrieren (Kryokonservierung) von männlichem Sperma meist problemlos verläuft, kann es mit dieser Methode bei Eierstockgewebe und Eizellen zu Komplikationen kommen. Fehler beim Abkühlen oder Auftauen können zur Zellschädigung führen. Mäuse gelten als alternative Zwischenspeicher und Inkubatoren für menschliches Gewebe. Die Kombination von Tiefkühlkonservierung und Implantation in Mäuse könnte die Lösung sein.

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