Die deutsche Forschungsstation „Neumayer“ in der Antarktis wird an diesem Samstag 20 Jahre alt. Auf der ganzjährig besetzten Station im Eis arbeiten derzeit sieben Männer und zwei Frauen, teilte das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) am Donnerstag in Bremerhaven mit.
Die Arbeiten sind ein erfolgreicher und bedeutender Bestandteil der internationalen Polarforschung, sagte AWI-Direktor Jörn Thiede. Das Institut geht jedoch davon aus, dass die unterirdische Station in sechs bis sieben Jahren durch den starken Druck des „fließenden“ Schelfeises zerstört wird. Daher gebe es bereits Pläne für einen Neubau. Gedacht wird dabei an eine Plattform auf Stelzen mit Wohncontainern.
„Neumayer“ spielt als ständig besetzter Beobachtungsposten eine wichtige Rolle im internationalen Netz wissenschaftlicher Messstationen. Die fast komplett unter dem Eis verborgene Anlage dient als wissenschaftliches Observatorium für Geophysik, Meteorologie und Luftchemie. Mit dem Bau und Bezug der Vorläufer- Station „Georg von Neumayer“ am 3. März 1981 hatte Deutschland eine der letzten Bedingungen für einen besonderen Status nach dem Antarktisvertrage erfüllt.
dpa