Wer im Herbst Geburtstag hat, lebt durchschnittlich sechs Monate länger als Menschen, die im Frühling, Sommer oder Winter zur Welt gekommen sind. Das ergab eine Untersuchung, die Gabriele Doblhammer-Reiter und James W. Vaupel vom Max-Planck-Intitut für demographische Forschung in Rostock durchgeführt haben.
Die Gründe für die unterschiedliche Lebenserwartung liegen wohl in der Schwangerschaft und frühen Kindheit, schreiben die Forscher in der kommenden Ausgabe des Magazins „Proceedings“ der amerikanischen Akademie der Wissenschaften. Möglicherweise sind werdende Mütter im Sommer besser mit Vitaminen und Sonnenschein versorgt und leiden weniger an Krankheiten, was sich positiv auf die Gesundheit der Kinder auswirkt. Das zeigt sich auch in dem höheren Geburtsgewicht der Herbstkinder.
Die Studie zeigt aber auch, dass der Geburtsmonat eine immer geringere Rolle für die Lebenserwartung spielt. Die Gesundheit der Mütter hat sich in den letzten Jahrzehnten unabhängig von der Jahreszeit verbessert, weshalb es auch den im Frühling, Sommer oder Winter geborenen Babys immer besser geht.
In die Studie sind Angaben von über eine Millionen Menschen eingeflossen ? etwa aus Österreich, Dänemark und Australien.
Marianne Diehl