Wissenschaftler wollen auf dem Mars mit Sensoren bestückte Drahtbälle aussetzen. Von Winden getrieben, sollen die Bälle die Oberfläche des Roten Planeten erkunden, erklären die Forscher um Thomas Estier von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne. Auf die Weise ließen sich etwa Gebiete mit heftigen Staubstürmen erkunden, die man bei Mars-Missionen meiden sollte, berichtet das Magazin “New Scientist”.
Der Clou der Bälle sind Scharniere und Federn, die ihre Form mit der Temperatur ändern. Bei Nacht straffen sie die Oberfläche der Bälle, so dass der Wind sie leicht vor sich hertreiben kann. In der Hitze des Marstages dagegen liegen die Bälle schlaff am Boden und können ihre Messungen durchführen.
Drahtbälle von einem halben bis zu zwei Meter Durchmesser planen die Schweizer Forscher. Die Position der Bälle und die gewonnenen Daten soll eine um den Mars kreisende Sonde aufzeichnen und zur Erde funken.
Dörte Saße
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