Robin Bell von der Columbia University hat 290 Kilometer nördlich des Sees Vostock ein Erdbeben der Stärke drei gemessen. Dies werten die Forscher als Hinweis auf vulkanische Aktivität in dieser Region, wodurch große Mengen an Wärme und Mineralien in den versteckten See gelangen könnten. Wie schwarze Raucher an einigen Stellen der Tiefsee könnten auch die warmen Quellen im ewigen Eis die Voraussetzung für höhere Lebensformen und biologische Vielfalt sein.
Bisher galten wenige Mikroben als alleinige Besiedler des abgeschiedenen und unberührten Sees Vostock, der unter einer dicken Eisschicht der Antarktis begraben ist. Sie könnten im Laufe von 500.000 Jahren auf ihrer Wanderung durchs Eis den See erreicht haben.
Um eine Verunreinigung des seltenen Biotops bei der Probenentnahme zu verhindern, wollen die Forscher zunächst jedoch die Bohrmethoden verbessern. Die eigentlichen Untersuchungen können sich damit noch um einige Jahre verzögern.