Wer nachts regelmäßig länger als acht Stunden schläft, oft schnarcht und tagsüber müde ist, besitzt ein dreifach erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall. Das berichteten Ärzte der amerikanischen Buffalo Universität jetzt auf der Internationalen Schlaganfall-Konferenz in Ford Lauderdale, Florida.
Die Ärzte haben über 1300 Patienten zu ihren Schlafgewohnheiten und ihrer Krankengeschichte befragt. Von den Patienten mit normalen Schlafgewohnheiten, hatten zum Zeitpunkt der Untersuchung fünf Prozent einen Schlaganfall erlitten. Unter Patienten, die lange schlafen, schnarchen und tagsüber müde sind, waren es hingegen vierzehn Prozent.
Wer lange schläft und ständig müde ist, leidet oft an Schlafapnoen. Das sind Pausen im nächtlichen Atemrhythmus, die den Schlaf stören und den Kreislauf belasten. Schlafapnoen sind daher ein möglicher Grund für das erhöhte Schlaganfallrisiko, erklären die Ärzte. Viele Menschen mit Apnoen schnarchen außerdem laut und unregelmäßig.
Wer an Apnoen leidet kann selbst oft nichts dagegen machen und sollte einen Arzt aufsuchen, empfiehlt Adnan Qureshi, der die Untersuchung geleitet hat.
Dr. Marianne Diehl