Gefährlich für die Frösche kann nach Angaben des Herpetologen (Kriechtierforscher) Prof. Wolfgang Böhme nur eine geschlossene Eisdecke werden. Doch auch dann brauche man sich keine größeren Gedanken zu machen: Denn je tiefer die Temperatur sinke, umso weniger sei der Stoffwechsel aktiv. „Dann halten es die Tiere auch Mal eine längere Zeit ohne Sauerstoff aus“, sagte der Wissenschaftler am Zoologisches Forschungsinstitut und Museum Alexander Koenig in Bonn. Es müsse schon sehr harter Frost kommen, damit die Tiere wirklich bedroht sind.
Wegen des milden Wetters könne bereits der Grasfrosch seinen Laich im Wasser abgelegt haben, sagte Oerter. „Wenn dann der Frost über den oberen Teil des Laichknäuels geht, ist das kein Drama, sondern einfach Natur.“ Oerter warnte davor, den Laich mit nach Hause zu nehmen und im Gartenteich oder im Aquarium auszusetzen. Amphibien ständen unter Naturschutz, sagte sie. Außerdem könne man schnell überfordert sein, wenn dann Hunderte von Kaulquappen schlüpften. Und schließlich kehrten die Tiere später zum Laichen wieder an ihren Schlupfplatz zurück.
Nach Angaben von Naturschützern haben sich Frösche, Kröten und Lurche in diesem Jahr einen Monat früher als üblich auf den Weg zu ihren Laichplätzen gemacht. Die ersten Kröten überquerten bereits die Straßen, hieß es.
dpa