Insgesamt verbrachten die beiden Astronauten auf dieser Mission bei drei Einsätzen knapp 20 Stunden außerhalb der Raumfähre Atlantis. Am Montag hatten sie während eines siebenstündigen Montage-Ausflugs ein Landungsdock am neuen Forschungslabor „Destiny“ angebracht.
Für die amerikanisch-russische Langzeitbesatzung in der Internationalen Raumstation ISS bringt das Modul viele Verbesserungen, weil die drei Männer damit über einen vierten Raum verfügen und die hochmodernen Computer an Bord eine deutlich verbesserte Kommunikation mit der NASA-Bodenstation ermöglichen.
Bevor die Atlantis am Freitag um 15.06 Uhr (MEZ) abdockt, soll sie mit Hilfe ihrer Antriebe noch die leicht abgesunkene Raumstation in ein höheres Orbit bringen. Die ISS wird dann in 393 Kilometern Höhe um die Erde kreisen. Am Sonntag wird die Atlantis nach ihrem elftägigen Flug auf dem Kennedy Space Center in Florida zurückerwartet.
Die Raumstation ISS kostete bislang 60 Milliarden Dollar (rund 120 Milliarden Mark), neben 15 anderen Ländern ist auch Deutschland an dem Gemeinschaftsprojekt beteiligt.
Die ISS soll die alte Raumstation Mir ersetzen. Deren kontrollierter Absturz in die Erdatmosphäre wird sich nach Angaben der Flugleitzentrale bei Moskau auf die Zeit zwischen dem 13. und 18. März verschieben, berichtete am Donnerstag die Agentur Itar-Tass. Ursprünglich war der 6. März als Stichtag für das Verglühen der 15 Jahre alten Raumstation vorgesehen.
Schon am Vortag war aus der Flugleitzentrale ein möglicher neuer Termin des Absturzes wegen veränderter atmosphärischer Bedingungen angekündigt worden. Der kontrollierte Absturz über dem südlichen Pazifik soll nach Berechnungen von Experten „zu 97 bis 98 Prozent erfolgreich“ sein. Der rund 140 Tonnen schwere Koloss soll großteils verglühen. Lediglich zwölf Tonnen Trümmerteile werden nach Berechnungen von Fachleuten in den Pazifik stürzen.
dpa