Als Grundlage für ihre Studie dienten den Forschern Daten aus dem “ National Survey of Families and Households“ (Nationale Erhebung von Familien und Haushalten), der 1987 und 1992 in den USA durchgeführt wurde. Etwa 5.000 verheiratete oder in Lebensgemeinschaft zusammen lebende Paare wurden erfasst.
151 Paare gaben an, Konflikte manchmal mit Gewalt zu lösen. Dabei ging die Gewalt durchaus auch von Frauen aus, aber sie trugen mit höherer Wahrscheinlichkeit Verletzungen davon als die Männer.
Arbeitslosigkeit erhöhte die Wahrscheinlichkeit, dass die streitenden Parteien im Laufe eines Konflikts zu schlagenden „Argumenten“ griffen, nicht, es sei denn, die Arbeitslosigkeit ging mit Trunksucht einher. Interessant ist außerdem, dass eine geringfügige Beschäftigung gepaart mit Sozialhilfe die Wahrscheinlichkeit von Gewaltanwendung auf das Vierfache ansteigen lässt. Ebenso kann eine hohe Kinderzahl die Wahrscheinlichkeit der Anwendung von Gewalt im Konfliktfall erhöhen. Wechselnde Partnerschaften oder die Zugehörigkeit zu bestimmten Ethnien erhöhen nicht das Gewaltbereitschaftspotenzial. (Journal of Epidemiology and Community Health, 2001, 55: 172-8)
Doris Marszk