„Frauen plaudern freudig drauf los, senden eindeutige sexuelle Signale und fordern die männliche Aufmerksamkeit, sogar wenn sie absolut kein Interesse an ihm haben“, fanden die Forscher vom Ludwig-Boltzmann-Institut für Stadtethologie in Wien heraus. Ein solches Verhalten gebe der Frau Zeit, den Mann einzuschätzen. Ihre wahren Gefühle offenbare sie erst später.
Frauen kontrollieren zudem möglicherweise ebenfalls unbewusst die Gesprächssituation: So hätten weibliche Testpersonen mit Nicken den Mann aufgefordert weiterzusprechen. „Man kann das männliche Verhalten durch das weibliche Verhalten vorhersagen, aber andersherum geht es nicht“, sagte Grammer.
Die Wissenschaftler hatten drei Aspekte der Begegnung analysiert. Die Freiwilligen sollten die Attraktivität des Gesprächspartners einschätzen und sagen, ob sie mit ihm ausgehen würden, wenn dieser sie einlade. Auf Videoaufnahmen der Treffen suchten die Forscher nach eindeutigen „Werbesignalen“ wie die Kleidung zurecht streichen oder mit den Fingern durch die Haare fahren. Schließlich registrierten sie, wie oft die Paare miteinander sprachen.
dpa