Die Forscher wollen den sogenannten Dopplereffekt nutzen: Die Funksignale eines Mobiltelefons werden von den Organen des Besitzers reflektiert und dabei teilweise verändert. Dehnt sich etwa der Brustkorb aus, wird die Frequenz erhöht, zieht sich der Brustkorb zusammen, senkt dies die Frequenz.
Das Handy soll die Änderungen in der Frequenz aufzeichnen und an den Anrufer weitergeben. Das funktioniert selbst dann, wenn der Benutzer des Mobiltelefons den eingehenden Ruf nicht annehmen kann. Rettungstrupps bräuchten nur die Nummer des Verschütteten anzuwählen, um Auskunft über seine Gesundheit zu erhalten.
Nicht nur Retter sondern auch Ärzte könnten die Technik nutzen, um beispielsweise die Herzfrequenz eines Patienten abzuhören, sagen die Wissenschaftler. Derzeit überprüft das Ehepaar die Machbarkeit ihrer Idee im Labor. Eine absehbare Schwierigkeit ist dabei, den Dopplereffekt klar von störenden Hintergrundsignalen zu trennen.
Almut Bruschke-Reimer