Nach Angaben von Wadzack könne jetzt präziser angegeben werden, dass nur zwei Prozent des menschlichen Genoms „aktiv“ Proteine zur Steuerung der Körperfunktionen bildet. „Der Rest hat nur Hilfsfunktionen, ist ‚leer‘ oder in seiner Funktion schlicht unbekannt“, sagte Wadzack vom Wissenschaftlichen Koordinierungskomitee. Neu ist laut „Nature“ auch die Erkenntnis, dass über 200 menschliche Gene denen von Bakterien und Viren gleichen.
Die jetzt bekannten Gene werden durch lange Stränge offenbar bedeutungsloser Bausteine (DNA-Basenpaaren) unterbrochen. Selbst die Gene sind nicht einzigartig, sondern rund die Hälfte ist laut „Nature“ eine Wiederholung. In einer einzigartigen PR-Aktion will das Magazin in seiner nächsten Ausgabe insgesamt 160 Seiten den neuesten Erkenntnissen der Genetik widmen, davon allein 60 Seiten für die Sequenzierung des Humangenoms. Das Gesamtgenom hat allerdings einen Umfang von 1.000 Büchern zu 100 Seiten und wird, wie Wadzack sagte, ständig im Internet aktualisiert.
dpa
Lesen Sie näheres dazu am Mittwoch im Newsticker von bild der wissenschaft unter Genom-Report