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Hirnregion für "Sich in Andere einfühlen" entdeckt

Erde|Umwelt Gesundheit|Medizin

Hirnregion für "Sich in Andere einfühlen" entdeckt
Nur Menschen können sich in ihr Gegenüber hineinversetzen, Primaten können das nicht. Das hängt anscheinend mit den Stirnlappen unseres Gehirns zusammen. Schlaganfallpatienten, die eine Stirnlappenverletzung hatten, konnten das nicht so gut, berichtet Donald Stuss vom Rotman Research Institute in der Februarausgabe des Fachjournals BRAIN.

Stuss untersuchte 32 Erwachsene mit Verletzungen in verschiedenen Gehirnbereichen und eine Kontrollgruppe von 14 gesunden Versuchspersonen. Die Probanden führten Tests durch, bei denen sie über ihre eigene Erfahrung nachdenken mussten, um die Erfahrung von Anderen zu verstehen und zu interpretieren. So sollten sie beispielsweise einen Ball, der unter eine Tasse gelegt wurde, wieder finden. Im ersten Durchgang des Tests konnten sie sehen, wo der Ball hingelegt wurde. Im weiteren Verlauf wurde der Ball verdeckt versteckt. An diesem Teil des Tests nahmen zudem zwei Assistenten teil. Der eine konnte sehen, wohin der Ball gelegt wurde, der andere saß neben dem Teilnehmer und konnte ebensowenig wie der Proband wissen, wo der Ball versteckt wurde. Als der Proband raten musste, wo der Ball lag, „halfen“ die Assistenten, indem jeder der Assistenten auf eine andere Tasse deutete. Ziel des Experimentes war es herauszufinden, ob der Proband in der Lage war festzustellen, dass einer der beiden Assistenten gar nicht wissen konnte, wo sich der Ball befindet.

Patienten mit einer Stirnlappenverletzung machten deutlich mehr Fehler bei dieser Aufgabe. „In unserer Studie haben wir gezeigt, dass die Stirnlappen die wichtigste Region für die Erfahrung sind, sich in eine andere Person einfühlen zu können oder sich mit jemandem identifizieren zu können,“ sagt Stuss.

Nicole Waschke

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